Technik
Je nach Motortyp und Aufbau gibt es verschiedene Typen von Autogasanlagen. Für Fahrzeuge neueren Typs wird meist eine Multipoint bzw. sequenzielle Gasanlage benötigt, für ältere Fahrzeuge eine Monopoint bzw. Venturi-Gasanlage. Aufgrund des geringeren Einbauaufwands ist eine Monopointanlage meistens preisgünstiger einzubauen.
Sequentielle Gasanlagen für Fahrzeuge mit Multipoint-Einspritzung
Dieses System ist speziell für neuere Fahrzeuge mit höheren Schadstoffklassen, wie EURO 3, EURO 4 und
Euro 5 entwickelt worden.
Das Montagesystem setzt sich aus folgenden, zum Teil traditionellen Bauteilen zusammen:
- Tank, Multiventil, Verdampfer, Gasabsperrventil, Tankeinfüllstutzen, Filter der Flüssiggasphase
- Montagezubehör wie z.B. Kabelbaum und Tankleitung
Speziell für Multipoint-Gasanlagen verwendete Bauteile sind:
- Steuergerät mit OBD-Anbindung und Fehlerdiagnose
- Einspritzdüsen für jeden Zylinder
- Gasfilter für die Gasphase
- Eventuelle Fahrzeugspezifische Zusatzteile/Module
Venturi-Gasanlage für Fahrzeuge mit Vergasermotor oder Zentraleinspritzung
Diese Anlage ist sehr schnell eingebaut und vor allem für ältere Fahrzeuge eine sehr günstige Variante. Der Einbau ist ausschließlich für Fahrzeuge mit Vergasermotoren und Zentraleinspritzung geeignet!
Zusammensetzung der Venturi-Gasanlage:
- Gaselektroventil
- Benzinabschaltventil (nur beim Vergaser)
- Umschalter (Gas/Benzin)
Additive
Aufgrund der sauberen Verbrennung im gasbetriebenen Motor, im Vergleich zum Benzinmotor entstehen weniger Verbrennungspartikel, welche den Aufschlag der Ventile auf dem Ventilsitz dämpfen. Daher sollte zum Schutz der Ventile ein entsprechendes Additiv über eine Dosiereinrichtung in den Brennraum eingeleitet werden. Das Additiv bewirkt bei korrekter und ständiger Dosierung die Bildung einer Schutzschicht auf den betroffenen Teilen. Die optimale Einbringung sowie Verteilung des Additivs ist hierbei besonders wichtig. Die empfohlene Additivmenge wird von den meisten Additivherstellern mit einem Promille im Verhältnis zur verbrauchten Gasmenge angegeben. Die genaue Additivdosiermenge sowie die zuverlässige Versorgung der relevanten Motorbauteile ist der entscheidende Punkt für die Wirksamkeit.
Direct Liqui Max 3.0
Fahrzeuge mit einer Prins Direct LiquiMax-3.0 Anlage fahren vom ersten Meter an komplett ohne Benzin! Das Direct LiquiMax-3.0 System ist für Motoren mit direkter Kraftstoffeinspritzung entwickelt worden. Direkte Einspritzung (Direct Injection) bedeutet, dass der Kraftstoff unter hohem Druck [20-200 bar] direkt in den Zylinder, statt in den Verteiler (Saugrohreinspritzung), eingespritzt wird. Das Direct LiquiMax-3.0 System nutzt eine modifizierte Hochdruckkraftstoffpumpe und Einspritzdüsen des Benzin-Systems, um das flüssige LPG unter hohem Druck in die Zylinder einzuspritzen.
Das Direct LiquiMax-3.0 System entspricht der original Benzin-Einspritz-Technologie und ermöglicht den optimalen Einsatz der Elektronik und Komponenten die bereits vorhanden sind. Mit dem Direct LiquiMax-3.0 System ist kein Unterschied zwischen dem Fahren mit Autogas oder mit Benzin zu bemerken.